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Arbeitsweise


HAKAI beherrscht neben völlig Neuem auch das volle Spektrum altmeisterlicher Reliefkunst und verwendet dabei virtuose Bezüge zwischen Staffelungen, Staffagen, Fluchten, Verkürzungen und Drehungen. Dies nutzt er, um Figuren und Objekte im imaginären Raum zu einander zu stellen, wie wohl temperierte Energiepotentiale:

Schroff hervorbrechende Konturen, zarte konvexe und konkave Silhouetten, subtil texturierte Strukturflächen, dreiviertel plastische Kuben werden mit einander ins Spiel gesetzt. Zwischen ihnen entstehen Spannungsproportionen.

Alles das taucht HAKAI in den Generalbass eines Bronzetons, teils abgedunkelt, patiniert, teils aufgehellt oder belichtet. Diese fein abgestimmte spezielle Couleur gibt den Werken den gewissen archetypisch wirkenden Charakter, der sich bis hin zu einem ästhetisch- bronzezeitlich klingenden Deutungsraum entwickelt.

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Auch die Bildtopoi und Motive sind gleichermaßen offen wie auch rätselhaft. So existieren in den Werken sowohl verständliche, quasi übertragene wie auch geheimnisvolle hintergründige Bedeutungen:

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  • Held und Heldin erscheinen archetypisch in Bewährungssituationen innerhalb sich bewegender überirdischer und weltlicher Mächte.

  • Die Göttinnen und Götter in HAIKAIs Kunst straucheln innerhalb von großzügigen Architekturen und komplexen Landschaften durchdrungen und beeinflusst von endogenen und exogenen Einflüssen.

  • Die Göttergestalten aus Ägypten und Griechenland ziehen ihn an. Doch kommt es ihm stets darauf an nicht Nut, Herakles, Daidalos, Prometheus oder Odysseus in den mit ihnen verbundenen Zusammenhängen zu zeigen. Er will viel mehr den Betrachtenden die Narrative vor Augen halten, sie wirkungsvoll und mächtig ins Bewusstsein heben. Weniger als in Apellen spricht er dabei in Andeutungen über die Kernphänomene und lässt die Menschen ab einer bestimmten Stelle selbst weiterdenken und empfinden. Erst ihre Reaktionen beenden das Werk in seiner Wirkung.


Dabei werden die herkömmlichen z.B. antiken Gestalten zwangsläufig immer wieder heruntergebrochen, erneuert, verlebendigt, vergegenwärtigt. Alle Bildformen besitzen dadurch stets unmittelbare direkte Wirkungen auf die Betrachtenden.

Angereichert und ästhetisch vergoren werden all die geschilderten Überlegungen und Techniken im Erleben des Werkprozesses durch unzählige neumediale Einflüsse wie die einer unendlichen Medienflut, virtuelle Welten, Serien, Werbung, YouTube-Erfahrungen, die sich als sowohl konkrete als auch unkonkrete Erfahrungen manifestieren. HAKAI arbeitet wie in einer Zwischenwelt innerhalb all dieser Pole.

Ungeachtet der Motivwelten und Darstellungsformen wirken die Werke HAIKAIs schließlich durch ihre Widersprüchlichkeit. Gleichermaßen sie sind sie:

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  • offenkundig wie rätselhaft

  • wirkmächtig aber subtil


Lebendig im Hier und Jetzt und führen in eine Transzendenzsituation. Sie wirken völlig modern aber auch wie aus einer anderen Zeit kommend. Sie ergreifen solchermaßen die Betrachtenden und bringen sie in einen Raum der Zwischenweltlichkeit.

Eine für HAKAIs Werke wichtige kunsthistorische im 20. Jhd. begonnene Bewegung ist die Suchbewegung: Die Suchbewegung der Moderne entzündete sich bereits in Picasso und Giacometti z.B. en etruskischen, altgriechischen und vorzeitlichen Motiven und Werken. Die Ideen der Antike und der Vorgeschichte ringen als Ideen in HAKAIs Kunstbewusstsein um neue Erscheinungsformen, die eigentlich neue zeitgenössische Deutungen sind.

Mehr über den Künstler hier.

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